Altershomogenes Arbeiten

Beim altershomogenen Arbeiten werden Kindergruppen gebildet, die derselben Altersgruppe und dem ähnlichen Entwicklungsstand entsprechen. Dies bringt für die Kinder viele Vorteile. Durch das gleiche Alter bringen die Kinder ähnliche Bedürfnisse, Interessen, Kompetenzen, Entwicklungsbedarfe und  Verständnisformen mit. Diese Ähnlichkeiten erleichtern das Eingehen von Beziehungen, das miteinander Spielen und das gemeinsame Lernen. Haben Kinder Entwicklungsunterschiede, so lernen sie sie besser, wenn die jeweilige Entwicklungsaufgabe nur minimal über ihrem derzeitigen Kompetenzniveau liegt und sie sich an etwas kompetenteren Kindern orientieren können. Unter gleichaltriges Entstehen eher kognitive Konflikte, die sie durch Beobachten, Experimentieren, Diskutieren usw. selbst lösen müssen. Durch die homogene Gruppenzusammenstellung gibt es keinen älteren Spielpartner, der dies beeinflussen und so den Prozess des forschen und entdeckenden lernen abbricht. Spielen gleichaltrige Kinder, wird das Spiel eigenaktiv weiterentwickelt, weil ältere Kinder den Fortgang nicht bestimmen. Da die Kinder in dieser Konstellation so etwa den gleichen Einfluss haben, können sie aushandeln, wie sie Aktivitäten gestalten wollen, lernen eigene Wünsche und Interessen einzubringen und die Absicht der anderen zu verstehen. Aufgrund ihrer Gleichrangigkeit sind ihre Ideen und Vorstellungen gleich viel Wert und aufgrund des ähnlichen Entwicklungsstandes auch gut verständlich. Das Spielmaterial und diverse Lernangebote entsprechen den Bedürfnissen und der Interessen nahezu aller Kinder, wenn sie für eine altershomogene Gruppe angeboten werden können. Auch Gespräche und Diskussionen können mit den Kindern auf demselben Niveau erfolgen, da sie sich auf derselben Ebene des Sprachverständnisses und der Kommunikation befinden. Im regulären Gruppenalltag müssen durch die Altersmischung die Bildungsangebote in Untergruppen aus Kindern auf einen ähnlichen Entwicklungsstand oder mit verschiedenen Bedarfen durchgeführt werden. In altershomogenen Gruppen sind hingegen prinzipiell alle Bildungsangebote für alle Kinder gleichermaßen geeignet. So erhöht sich die „Bildungszeit“ für jedes einzelne Kind. Im Allgemeinen kann zusammengefasst werden, dass unter anderem die altershomogene Gruppenarbeit viele Vorteile für die Kinder und ihre Entwicklung bringt.

 

Wie wir das altershomogene Arbeiten in unserer Einrichtung umsetzten:

 

 

Da wir täglich in altersheterogenen Gruppen arbeiten, werden wir an einem festgelegten Tag der Woche mit den Kindern eine für sie entsprechende altershomogene Gruppe bilden, um dort den gemeinsamen Vormittag zu verbringen. Ebenso setzten sich die Kolleginnen neu zusammen, sodass keine Stammteams in den altershomogenen Gruppen arbeiten. Die Kinder treffen sich am Morgen wie gewohnt bis 9:00 Uhr in ihren Stammgruppen um sich dann um 9:30 Uhr, nach dem Frühstück in einer anderen Gruppe zu treffen. Abgeholt werden die Kinder je nach Wetterlage in ihren Stammgruppen oder im Außengelände. An den Tagen werden für die Kinder abwechslungsreiche Angebote geplant und gemeinsam mit ihnen durchgeführt und erarbeiten. Ebenso wird das Freispiel für sie mit ihnen entsprechenden Impulsen gestaltet, sodass die Kinder die Möglichkeit vielseitiger Entwicklung haben.  Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen sich über ihre Stammgruppe hinaus zu begegnen und so neue Kontakte zu knüpfen. Ebenfalls lernen die Kinder sich von Anfang an in einer Gruppenkonstellation kennen, die womöglich gemeinsam den Kindergarten verlassen und in die Schule kommen wird. Im Blick auf die Schulvorbereitung haben wir so bereits frühzeitig die Möglichkeit die Kinder in entsprechender Gruppe in den Blick zu nehmen und so entsprechend das Vorschulprogramm für die „schlauen Füchse“ effektiv zu planen.